Besuch der „Kölschen Weihnacht“ im Eltzhof am 18. November

„Sidd hösch, leev Lück, sidd stell“, mit diesem Lied begann ein wunderschöner vorweihnachtlicher Nachmittag für 39 Mitglieder (inklusive Freunde) unseres Vereins. Und wer gemeint hatte, „et wör noch jet fröh för kölsche Weihnacht“, die wir schon im 4. Jahr besuchten, der wurde jetzt schon mit diesem Lied unter Gitarrenklängen in eine anrührende Atmosphäre versetzt.
Wir hatten den vollen Blick auf die Bühne, auf der ein großes Kaminfeuer flackerte, Sterne und ein Mond vom Himmel baumelten. Einige von uns hatten sich so früh eingefunden, dass sie sich vorher den köstlichen Suurbrode oder den Döppekoche munden  lassen konnten oder einen Chai-Latte, der zeitgemäß nach Lebkuchen schmeckt. En herrlije Leckerei! (Tipp: den gibt es auch auf den Adventsmärkten in Troisdorf und Spich an unserem Stand!)

Die „Kölsche Weihnacht“ unter der Leitung von Roland Kulik feiert in diesem Jahr ihr Zwanzigjähriges. So erfuhren wir, dass es angefangen hat im Küppersbrauhaus in der Südstadt. Wir durften den Werdegang verfolgen anhand einer Fotoleinwand und natürlich durch Erzählungen – alles op kölsch, versteht sich! So bestand das Programm aus den Highlights der 20 Jahre: Leeder, Krätzjer un Verzällcher rund öm de  Winter- un Weih-nachtszick, begleitet von  Gitarren, Orgel und Akkordeon, untermalt von klassischen Elementen eines kleinen Streichorchesters und einem Bläserchor , das uns Weihnachtslieder blies mit kleinen Abstechern in den Fastelovend.  Aber wir waren natürlich esu jot drop, dass wir sofort in die passenden Texte fanden!
Das Team um Roland Kulik ( Hans Georg Fuhrmann, Gerd Köster, Frank Hocker, Pete Haaser und Elke Schlimbach)  ist nicht nur stimmlich beeindruckend gut, sondern auch Meister seiner Instrumente. Die Art und Weise, wie sie ihre Geschichten singen oder erzählen, gehen zu Herzen, wecken Erinnerungen, sind tiefgründig, humorvoll, manchmal frech und gewitzt, typisch kölsch eben  und auf jeden Fall sehr unterhaltsam, wie z.B. das Bekenntnis:   „Ich bin ein Zinkwannenkind!“, das ein wissendes Aufstöhnen und erinnerndes Nicken im Saal in Gang setzte.
Wieso Krippenfiguren nach einer ganz bestimmten Ordnung zusammen stehen und warum sie (die Figuren) eisern an dieser Tradition festhalten, wissen wir jetzt auch und werden in Zukunft wohl jede Krippendarstellung darauf hin  kritisch überprüfen und gegebenenfalls Änderungen vornehmen (müssen)!
Nach gut drei Stunden wurden wir unseren „Schotzengele“ anempfohlen „un noh Hus“ geschickt. „Wat wor dat ene schöne Nommedach!“,klang es aus allen Ecken, und das war er auch. Danke, dass wir die Gelegenheit dazu hatten!

 

Gewchrieben von unserem Mitglied Heidi Größchen