Besuch bei Freunden: Sonnige Tage in Heidenau  

„Ein bisschen Freundschaft ist mehr wert als die Bewunderung der ganzen Welt.“ Wer das gesagt hat? Das war der „Eiserne Kanzler“ Otto von Bismarck, wer hätte das vermutet? Er würde sicher hoch erfreut und auch mit Stolz auf die Begegnung der Bürger und Bürgerinnen aus Troisdorf mit denen aus Heidenau blicken. Seit mehr als dreißig Jahren besteht nun schon die Städtepartnerschaft mit der Stadt in Sachsen. Sie hat sich in den vergangenen Jahren zu einer tragfähigen Verbindung nicht nur zwischen den politischen Vertreter*innen und den beiden Verwaltungen entwickelt, sondern auch und vor allen Dingen zu vielen persönlichen Freundschaften zwischen den einzelnen Bürger*innen geführt.

So fuhren 34 Troisdorfer*innen des Städtepartnerschaftsverein vom 31.08. bis 4.09.23 zu einem Treffen nach Heidenau. Nach angenehmer Busfahrt wurden wir am späten Nachmittag von unseren Gastgeber*innen sehr herzlich empfangen. Nachdem der Kinderchor des Singekreis Heidenau gesungen und die Vizebürgermeisterin Frau Marion Franz sowie die beiden Vereinsvorsitzenden Heinz Peter Albrings und Dr. Horst Alheit Begrüßungsworte ausgetauscht hatten, fuhren wir dann alle zu unseren Quartieren in den Gastfamilien.

Der erste Tag begann gleich mit einem Höhepunkt, denn es stand ein Besuch eines der weltgrößten Panometer in Dresden an (geschaffen von Asisi 2009), der in einem denkmalgeschützten ehemaligen Gasometer untergebracht ist. Dort ist ein 360° Panoramabild zu sehen und es entfächert sich das Leben in Dresden am sächsischen Hof zur Barockzeit, der Blütezeit der Stadt. Neben dem Hofleben sieht man dem Alltagsleben des Volkes zu, den Fischern und Handwerkern, den Dienstboten und Markt- und Waschfrauen. Das Ganze war eine vergnügliche Rückschau in längst vergangene Zeiten. Der Nachmittag blieb den persönlichen Unternehmungswünschen der Reisenden mit ihren Gastgebern vorbehalten.

Am Samstag ging es sehr früh los, denn die Reisegruppe fuhr nach Prag. Dort warteten bereits zwei Fremdenführerinnen, die die Gruppe aus Troisdorfer*innen und Heidenauer*innen durch die Stadt führten. Es war ein langer und mit vielen interessanten Informationen versehener Weg von der Prager Burg bis zur Astronomischen Uhr am Rathaus in der Altstadt natürlich  mit vielen wunderschönen Fotomotiven. Zwischendurch wurde gemeinsam ein gutes Mittagessen in einer rustikalen Gaststätte mit Gulasch und Knödel eingenommen. Das hervorragende Prager Bier durfte zum Probieren auch nicht fehlen. Und da die Sonne es gut meinte, konnte auch die anschließende Freizeit in der Altstadt voll genutzt werden. 

Troisdorfer und Heidenauer Gruppe in Prag
Bild: Ulrich Burger

Und auch der dritte Tag begann mit einem Highlight. Der Bus fuhr uns nach Bad Schandau und dort stiegen wir in die Kirnitzschtalbahn um, die uns zum Lichtenhainer Wasserfall brachte. Das Besondere an dieser Bahn ist, dass sie, betrieben durch einen Verein, mit ihren historischen Linienwagen ein Stück Straßenbahngeschichte und Romantik verkörpert. Man spürte in der Einführung durch den Fahrer den Enthusiasmus und das persönliche Engagement mit dem die Vereinsmitglieder die historischen Fahrzeuge pflegen.

Die Fahrt auf den mit altem Leder bezogenen alten Sitzen war tatsächlich ein großes Vergnügen. Die Bahn diente auch als Kulisse für das typische Flair der 1950er Jahre für den Film „Der Vorleser“ bei der die Schauspielerin Kate Winslet in dem Waggon war . Anschließend, der Bus war uns vorausgefahren, fuhren wir weiter durch den Nationalpark Sächsische Schweiz mit dem Ziel Bastei. An diesem atemberaubenden Aussichtspunkt über das weite Elbtal konnte jeder auf seine Weise den weiteren Nachmittag genießen. 

Am letzten Abend luden uns die Heidenauer Freunde zu einem fröhlichen Zusammensein ein, an dem auch der Heidenauer Bürgermeister Jürgen Opitz mit seiner Frau teilnahm. Es wurde gegrillt und ein liebevoll selbst bereitetes, reichhaltiges Salatbuffet sowie Getränke für jeden Geschmack ließen keine Wünsche offen. Dazu gab der Posaunenchor Heidenau einen Einblick in sein musikalisches Können. Besonders viel Beifall erntete eine sechsköpfige Damenpantomime, die zur allgemeinen Erheiterung beitrug. Der ungezwungene Abend bewies allen Teilnehmenden wieder erneut wie herzlich und unbelastet die Beziehungen zwischen den Bürger*innen der Partnerstädte sind und wie stark die persönlichen Bande geworden sind. Die beiden Städtepartnerschaftsvereine haben sich aber auch zum Ziel gesetzt Schulpartnerschaften zu initiieren. Hierzu gab es positive Gespräche, die es zu intensivieren gilt.

Die Erlebnisse dieser Tage waren wieder einmal wunderschön, demzufolge fiel der Abschied am nächsten Morgen schwer. Doch spätestens in einem Jahr werden wir uns wiedersehen. Dann begrüßen wir die Sächsischen Freunde bei uns in Troisdorf, wissen wir doch auch, dass wir auf echte Freundschaften auf keinen Fall verzichten wollen.

Text: Frau Barbara Bujotzek

Flohmarkt, Max Verstappen und ein Blick in die Sterne

Am ersten Wochenende im Juli wird in Genk, der belgischen Partnerstadt von Troisdorf, immer ein großer Flohmarkt in der Innenstadt abgehalten. In diesem Jahr mit einem Besuch aus Troisdorf. Eine Gruppe von 41 Mitgliedern und Gästen des Troisdorfer Städtepartnerschaftsvereins mit dem Vorsitzenden Heinz-Peter Albrings und dem stellvertretenden Bürgermeister Guido Menzenbach besuchten in einem Tagesausflug Genk am 02. Juli. Mit dabei waren auch Dirk Ulrich Lauer, Vorsitzender des Stadtsportverbandes Troisdorf und Norbert Wollersheim sowie Nico Nowacek vom Ausschuß für Kultur, Städtepartnerschaften, Sport und Freizeit der Stadt Troisdorf. Im Rahmen des Besuches wurde mit der Stadtverwaltung Genk abgestimmt, mit welchen Projekten der Sport in den Beziehungen der beiden Städte im Rahmen der Städtepartnerschaft weiter entwickelt werden kann.

In Genk hatte die Stadtverwaltung mit dem für Städtepartnerschaften und Sport zuständigen Jean Bieghs und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein anregendes und spannendes Tagesprogramm zusammengestellt. Zunächst ging es auf den Flohmarkt in der Innenstadt, der sich in der gesamten Fußgängerzone und den anliegenden Straßen abspielte. Dabei gaben Guido Menzenbach und Heinz-Peter Albrings dem lokalen Radio ein Interview mit Hintergründen der Städtepartnerschaft und sprachen auch eine Gegeneinladung für 2024 aus. Die Sprache war dabei keine Barriere, die meisten Menschen in Flandern verstehen Deutsch, beide Sprachen sind eng miteinander verwandt. Dies gilt auch in umgekehrter Richtung: Die Gäste aus Troisdorf verstanden auch die Gastgeber ganz gut.

Das Mittagessen auf Einladung der belgischen Freunde wurde im Restaurant der Kart-Bahn in Genk eingenommen. Hier kam auch der Bürgermeister von Genk Wim Dries hinzu und ließ es sich nicht nehmen, die Freunde aus Troisdorf persönlich in seiner Stadt zu begrüßen. Dabei betonte Bürgermeister Dries, das der Formel 1 Pilot Max Verstappen als junger Mann seine Runden auf der Bahn von Genk drehte und auch heute noch gelegentlich vorbeischaut, um Preise nach Kart– Rennen an Jugendliche zu verleihen. Weiter ging es zu einer spannenden Besichtigung des Stadions des Fußballclubs KRC Genk. Der Fußballclub der 67.000 Einwohner zählenden Stadt wurde in diesem Jahr in diesem Jahr Vizemeister der belgischen Liga und spielt damit im Herbst in der Champions League mit!

Den Abschluß des Ausfluges bildete ein Blick in das Weltall und auf die Sonne in der Sternwarte von Genk. Dort erfuhren die Troisdorfer viel Wissenswertes über die Eigenschaften der Sonne und deren Auswirkungen für unser Planetensystem und die Erde. Nach einem abschließenden Kaffee mit Eis und Kuchen oder einem guten belgischen Bier brachte der Bus die Mitglieder des Städtepartnerschaftsvereins wieder sicher nach Troisdorf zurück.

Mitgliederversammlung des Städtepartnerschaftsverein Troisdorf 2023

Pünktlich um 18:00 Uhr eröffnete der Vorsitzende des Städtepartnerschaftsvereins Troisdorf, Herr Heinz – Peter Albrings die diesjährige Mitgliederversammlung. 34 Mitglieder*Innen waren in den Raum A des Troisdorfer Rathauses gekommen um die Ereignisse des vergangenen Jahres noch mal an sich vorbeiziehen zulassen und um einen Ausblick auf die nächsten Unternehmungen zu erhalten. Da in der langen Zeit der Pandemie ja nicht nur auf die Besuche in den Partnerstädten sondern auch auf die beliebten zusätzlichen Unternehmungen verzichtet werden musste, konnte im vergangenen Jahr wieder an „alte Zeiten“ angeknüpft werden. 

Nach einer kurzen Begrüßung der Anwesenden und dem ehrenden Gedenken der Verstorbenen des vergangenen Jahres erläuterte die Geschäftsführerin Frau Adelheid Eick ihren Rechenschaftsbericht. Sie berichtete über die sehr erfolgreichen gegenseitigen Besuche der Bürger*innen von Troisdorf und Heidenau und dem Besuch der Freunde aus der englischen Partnerstadt Redcar/Cleveland in Troisdorf.  

Ferner konnte im Laufe des letzten Jahres der Einladung der Landtagsabgeordneten Frau K. Gebauer gefolgt und der Landtag in Düsseldorf besucht werden. Es fand auch wieder die beliebte Weihnachtsfeier mit verschiedenen Darbietungen statt sowie das traditionelle Frühstück an Pfingstmontag. Diesen Monat unternahmen die Vereinsmitglieder*innen einen äußerst interessanten Tagesausflug nach Lüttich.

Ferner berichtete Frau Eick darüber, dass ein zunächst hoffnungsvoller Neustart der Beziehung zur französischen Partnerstadt Evry momentan etwas stagniert, hingegen steht auf Einladung der belgischen Partnerstadt Genk ein Tagesbesuch am 2.7.23 mit 42 Mitglieder*innen bevor. Ein Besuch von Heidenau wird Anfang September stattfinden. Im Herbst nächsten Jahres sind Besuche in den Partnerstädten Korfu und Redcar-Cleveland geplant.

Städtepartnerschaftsverein „on tour“ in Lüttich

Kaum sind die Gäste aus England wieder Richtung Heimat geflogen (der Rundblick berichtete am 3. Juni darüber), da unternahmen 27 Mitglieder des Vereins einen Tagesausflug nach Lüttich. Natürlich ist die Hauptaufgabe des Vereins die Pflege der freundschaftlichen Beziehungen zu den Partnerstädten unserer Heimatstadt, jedoch begrenzt sich das Interesse nicht ausschließlich auf diese. So ist es schon lange Tradition einmal im Jahr eine Tagestour in eine interessante in- oder ausländische Stadt anzubieten und dieses Jahr fiel die Wahl auf die ca. 150 km entfernte belgische Stadt Lüttich, Hauptstadt der Provinz gleichen Namens und kulturelles Zentrum Walloniens.
Bei bestem Wetter brach die Reisegruppe schon um 8:00 Uhr von Troisdorf auf und erreichte nach zwei Stunden angenehmer Fahrt -keine Staus- Lüttich. Unterwegs erläuterte der Vorsitzende Herr Peter Albrings den Mitfahrenden die bedeutende Vergangenheit der Stadt, in der wie auch in Köln schon die Römer und im Mittelalter die Fürstbischöfe residierten. Im 19. Jahrhundert wurde die Stadt durch Bergbau und Metallverarbeitung zu einem mächtigen Industriezentrum, büßte diese Bedeutung aber mit dem Untergang der Industrie im vergangenen Jahrhundert auch wieder ein.
Nachdem die Teilnehmer sich zum Gruppenerinnerungsfoto um den berühmten Sohn der Stadt gruppiert hatten

Gruppenfoto in Lüttich

(George Simenon ist der Schöpfer des Kommissar Maigret) erwartete sie ein zweistündiger Rundgang durch eine lebhafte, charmante Stadt mit zahlreichen interessanten Zeugnissen ihrer Vergangenheit. Kleine und enge Gassen wechseln sich mit grünen Plätzen und breiten Straßen ab und sogar eine Treppe mit 374 Stufen ist mit in den Straßenplan einbezogen. Die alte Fleischhalle mit ihrer imposanten, original erhaltenen Dachkonstruktion, der fürstbischöfliche Palast mit seinen beeindruckenden Ausmaßen, ein Trinkbrunnen, bei dessen Bau nicht nur an Menschen, sondern auch an Pferde und sogar an Hunde gedacht wurde, die schöne Kathedrale, die alte Oper samt neuem Umbau, Jugendstilfassaden und nicht zuletzt die zufällige Begegnung mit Tchantchés, dem Lütticher Vetter von Tünnes und Schäl

Foto: Ulrich Burger

oder die Gebäckprobe in einer vorzüglichen Bäckerei und vieles anderes mehr ließen die Teilnehmer staunen. Den restlichen Nachmittag verbrachte jeder nach seinem Geschmack: essen, bummeln, schauen.
Als gegen 18:00 Uhr der Bus Troisdorf erreichte, war man sich einig, dass Lüttich eine wirklich interessante Stadt ist und auch, dass es sich lohnen würde, diese Stadt in 4 oder 5 Jahren noch einmal zu besuchen – wenn dann die Großbaustellen Vergangenheit sein werden. Die Stadt baut eine Straßenbahn von einem Ende zum anderen Ende der Stadt und entspr. hinderlich sind die Baustellen. Aber das Fazit blieb eindeutig: Lüttich ist eine sehenswerte, vielfältige Stadt mit überraschenden Facetten: der Besuch lohnte sich.

Artikel von: B. Bujotzek

Gäste aus dem Vereinigten Königreich

Flug FR 1592 aus Manchester am vergangenen Montag, 22. Mai 2023, war überpünktlich in Köln/Bonn gelandet. Dort wurden die 17 Gäste aus der Partnerstadt von Troisdorf in Großbritannien, Redcar & Cleveland, vom Vorsitzenden des Städtepartnerschaftsvereins Heinz-Peter Albrings begrüßt. Noch am Abend hieß Bürgermeister Alexander Biber im Rathaus sehr herzlich die Gäste von der englischen Nordseeküste in Troisdorf willkommen. Anschließend wurden alle in ihren Gastfamilien untergebracht. Für die folgenden drei Tage hatte der Vorstand des Troisdorfer Städtepartnerschaftsvereins ein umfangreiches und abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. 

Gleich der erste Programmpunkt am
Dienstag war einer der Höhepunkte des
Besuchsprogrammes. Wolfgang Schmitz Mertens führte die Gruppe in die
Geheimnisse der Kaffeerösterei ein,
berichtete über den Kaffee als Handelsgut
und zeigte dann allen die Produktion in
seinem Unternehmen, das in diesem Jahr
160 Jahre alt wird. Anschließend erfolgte
die Verköstigung verschiedener
Kaffeesorten. Dabei erwies es sich schnell
als Mythos, dass Englänger nur Tee trinken.

Am Mittag rundete ein Besuch im
Karnevalsmuseum und der Touristinformation auf
Burg Wissem das Tagesprogramm ab. Dort befindet
sich eine große, begehbare Karte von der Wahner
Heide und Troisdorf. Den englischen Gästen wurde
sofort klar, warum Troisdorf ein beliebter und
gesuchter Wohnort in der Region ist:
Verkehrsanbindung, Arbeitsplätze und Naherholung
im Grünen. Am Abend servierte Familie Adscheid in ihrem Restaurant „Zur Siegfähre“ dann
verschiedene Schnitzelgerichte mit dem einen
oder anderen guten Bier dazu.

Tag drei des Besuchsprogramms führte die Gruppe nach Köln. Zunächst ging es bei einer Stadtführung durch die Jahrhunderte der Geschichte der Domstadt. Die römische Colonia Claudia Ara Agrippinensium, die Hohenzollern am Rhein – mit der nach ihnen benannten Brücke, das Stapelrecht oder das Wohnquartier an Groß Sankt Martin waren Stationen der Führung. Auf dem Alter Markt staunten die Teilnehmer aus Redcar & Cleveland nicht schlecht über den „Kallendresser“l und hörten die Geschichte von Jan von Werth, Griet und der unerfüllten Liebe. Am Rathausturm konnte dann die steinerne Figur des englischen Königs Henri II. Plantagenet bestaunt werden. Erzbischof Rainald von Dassel hatte die Ehe von dessen Tochter mit Heinrich dem Löwen Mitte des 12. Jahrhunderts vermittelt. Nach einem Rundgang um das große Modell der Stadt im Spanischen Bau ging es in den Dom und zu einem Essen auf „kölsche“ Art  is  „Weinhaus Vogel“. Abgerundet wurde der Tag mit einem Einkaufsbummel und dem Besuch des LVR-Turm mit seiner Aussichtsplattform hoch über dem Rhein.  

Der folgende Tag sah einen Besuch des Schiffshebewerks in
Henrichenburg im Ruhrgebiet vor. Das Schiffshebewerk, eine
technische Meisterleistung des Kaiserreiches aus dem Jahr 1899, ist
heute ein Museum und wurde mit einer Führung in Augenschein
genommen. Anschließend ließen sich die Gäste aus Redcar &
Cleveland dann eine richtige Currywurst aus dem Pott schmecken.
Made in Germany! …

Am Freitagvormittag flogen die Gäste von der Insel dann wieder in Richtung Manchester zurück. Nicht aber ohne sich mit dem Städtepartnerschaftsverein über Pläne für einen Gegenbesuch aus Troisdorf für Oktober 2024 zu beraten. Dann wäre ein Besuch der mittelalterlichen Stadt York reizvoll oder es könnte eine Wanderung entlang der Küste mit dem kilometerlangen Redcar Beach bei einer steifen Brise gemacht werden. Good bye, see you again and all the best to you!  

Text:  Dr. Ulrich Burger 

Bilder: Frank Eick 

Landtag und Brauerei – ein durchaus passendes Paar für einen Vereinsausflug

„Wir haben einen interessanten Tag mit viel Information aber auch mit viel Freude erlebt“, das sagte am Abend ein Teilnehmer der Fahrt und er bekam viel Zustimmung von seinen Mitfahrern.

Am 3. November war es endlich soweit und die schon so lange geplante Fahrt nach Düsseldorf in den Landtag konnte endlich unternommen werden. Die Landtagsabgeordnete für Troisdorf, Frau Gebauer, hatte eingeladen und wir folgten der Einladung gerne. Unsere Geschäftsführerin, Frau Heidi Eick, hatte umsichtig für einen sehr frühen Aufbruch nach Düsseldorf plädiert. So kamen wir trotz des heftigen Berufsverkehrs pünktlich am Landtag an. Das Gebäude, in einem Grundmuster aus vielen Kreisen und mit viel Glas gebaut, beeindruckte uns mit seiner Charakteristik. Zunächst wurden wir in einen -ebenfalls runden Raum- geführt und wir bekamen eine Einführung in die Geschichte des Landtags geboten, die für den einen oder anderen Mitfahrer noch interessante Details offenbarte. Nach einem anschließenden kurzen Kaffeetrinken kamen wir zu dem Höhepunkt, denn wir durften auf der Besuchertribüne der „Aktuelle Aussprache“ zum Bürgergeld beiwohnen. Alle Parteien stellten ihren Standpunkt dar und viel zu schnell verging die uns zugebilligte halbe Stunde auf der Tribüne. Eine munter-lebhafte Diskussionsrunde mit Frau Gebauer, bei der alle möglichen Probleme, auch solche die Troisdorf betreffen, angesprochen wurden, beendete unseren Besuch im Landtag. 

Unsere Weiterfahrt führte uns nach Korschenbroich zur Privatbrauerei Bolten. Diese ist stolz auf ihre Brautradition seit 1266 (!) und sie ist damit der Standort der ältesten Altbierbrauerei der Welt. Ein „diplomierter Braumeister“ wie er stolz erwähnte, führte nicht nur durch die Anlagen der Brauerei sondern erklärte mit Engagement und spürbarem Stolz die verschiedenen Stadien des Braugeschehens. „Ich habe schon viele Brauereien besichtigt aber so genau wurde das Brauen selbst nie erklärt“ war das Resümee eines Mitfahrers. Ein kleiner Imbiss schloss auch diese Besichtigung aufs allerbeste ab. Und so erreichten die Mitfahrenden schließlich wieder Troisdorf in dem Gefühl einen wirklich lohnenswerten Ausflug, einen schönen Tag, erlebt zu haben.

Sehen, erfahren und genießen. Gäste aus Heidenau in Troisdorf

Am 29. September 2022 trafen gegen 17:00 Uhr die Mitglieder des Städtepartnerschaftsvereins aus dem sächsischen Heidenau in Troisdorf ein. Dann ging es gleich zur offiziellen Begrüßung in das Rathaus durch Bürgermeister Alexander Biber. Das letzte Mal waren die Heidenauer 2019 in der Stadt der drei Flüsse. Es wurde also wieder Zeit für einen Besuch vom östlichen Ende Deutschlands. Der Städtepartnerschaftsverein Troisdorf mit Heinz-Peter Albrings als Vorsitzendem hatte ein intensives, abwechslungsreiches und interessantes Programm vorbereitet. Darin enthalten: Die Wünsche der Gäste aus Heidenau.

Einige Mitglieder des Troisdorfer und Heidenauer Städtepartnerschafts verein vor dem Atomium

So ging es gleich am ersten Tag um 07:00 Uhr los in Richtung Brüssel. Ein Besuch des Europaparlamentes und ein Bummel in der Brüsseler Innenstadt standen an. Gute zwei Stunden verbrachte die Gruppe in der EU-Institution und erfuhr dabei von dem Referenten des Parlaments, der sechs Sprachen fließend spricht (im europäischen Referenzrahmen für Sprachkenntnisse steht dafür die Stufe C2 – mehr geht nicht), einiges über Projekte der EU in Sachsen. Der Nachmittag war dem Tourismus vorbehalten. Ein kleiner Rundgang von der Kathedrale St. Michel durch die Galeries Staint Hubert mit der Königsgalerie, der Königinnengalerie und der Prinzengalerie von 1847 führte auf den Großen Markt. Dort erstrahlten die Häuser der Kaufmannsgilden aus der Zeit vom Anfang des 18. Jahrhunderts und das Rathaus im Schein der Herbstsonne in ihren leuchtendsten Farben, zumeist war dies Gold. Am Schluss des Rundgangs wartete das Manneken Pis, eines der beiden Wahrzeichen Brüssels, an diesem Tag sogar ohne eines seiner mehr als tausend Kostüme. Dann noch eine große Portion belgische Fritten mit Knoblauchmayo – ein Muss – dazu belgisches Bier, an Auswahl bestand kein Mangel. Dann trafen sich alle wieder am Bus, jeder hatte auch seine Tüte mit belgischen Pralinen dabei. Bei der Abfahrt folgte aber noch ein Stopp bei dem zweiten Wahrzeichen der europäischen und belgischen Hauptstadt: Dem Atomium.

An Tag 3 des Besuches gab es eine Führung durch das ehemalige Regierungsviertel in Bonn. Die Bonner Republik präsentierte sich mit der Villa Hammerschmidt, dem Palais Schaumburg, dem neuen Bundeskanzleramt, dem neuen Plenarsaal, dazu ein Blick auf das Wasserwerk und den „Langen Eugen“.  Ebenso gehörte dazu das Bundesbüdchen und das Tulpenfeld mit den Neubauten nach 1964. Den Nachmittag verbrachte die Gruppe in der Bonner Innenstadt mit einem kleinen Rundgang um das Bonner Münster. Im Kreuzgang bestaunten die Heidenauer die Jahreszahl 1784 in einer Treppenstufe eingemeißelt – bis hier stand damals das gewaltige Hochwasser in Bonn.

Ganz oben auf der Liste der Wünsche des Heidenauer Partnerstadtvereins standen Wein und Mosel. Auch dies wurde von den Freunden aus Troisdorf realisiert. An diesem Tag erfolgte aber auch eine Besichtigung des Bundesbankbunkers mit der Währungsreserve in Form von  Papiergeld zu Zeiten der Trennung Deutschlands. Ein Bummel durch die Gassen von Cochem und zum Abschluss eine Schiffsfahrt auf der Mosel mit dem Glas Wein dazu rundeten den Tag ab.  

Abschied nehmen hieß es am folgenden Morgen recht früh an der Stadthalle vor der Rückfahrt nach Sachsen. Die Mitglieder des Städtepartnerschaftsvereins Troisdorf wollen im September 2023 wieder zu Besuch in Heidenau sein und hatten sich bereits überlegt, dass Prag von Heidenau so weit nicht entfernt ist…

Text: Dr. Ulrich Burger

Foto: Frank Eick

Städtpartnerschaftsverein Troisdorf stellt sich im Rahmen des Vereinsfest „Troisdorf Verein(t)“ vor

Am Sonntag, den 4. September 2022, war unser Verein, der Städtpartnerschaftsverein Troisdorf, bei einer von der Stadt Troisdorf zum zweiten Male initiierten Mitmachaktion, vertreten, die viel öffentlichen Anklang fand und die auch unseren Verein in der Öffentlichkeit noch bekannter gemacht hat. 

.  

Die Aktion hatte das Ziel, allen Troisdorfer Vereinen eine Plattform zu bieten und die Möglichkeit zu eröffnen, im Zentrum der Stadt, an einem verkaufsoffenen Sonntag sich zu präsentieren und vorzustellen. 


Die Einladung zu dieser Mitmachaktion wurde im Vorstand des Städtepartnerschaftsverein 
Troisdorf gerne aufgenommen, denn in dieser Aktion wurde eine tolle Möglichkeit gesehen, den Bürgern von Troisdorf und darüberhinaus auch den an diesem Tag nach Troisdorf kommenden Besuchern von Nah und Fern, die Ziele unseres Vereins näher zu bringen und auch neue Mitglieder zu werben. 

Innerhalb des Vereins wurde im Vorfeld ein Team von freiwilligen Mitgliedern gebildet, die die
Aktion vorbereiten und durchführen sollten. Schon bei den Vortreffen wurden viel gute

Ideen in die Runde eingebracht, darunter auch der Vorschlag, auf dem zur Verfügung stehenden Stand preiswerte alkoholfreie Cocktails anzubieten. 

Am 4. 9. 2022 war es dann soweit. Schon in der Frühe konnte das Team die, von der Stadt Troisdorf aufgestellten und für unseren Verein vorgesehenen, Zelte beziehen und Werbematerial aufhängen und Werbeschriften auslegen. Da der Städtepartnerschaftsverein Troisdorf mit mehreren Partner-
oder Patenstädten verbunden ist, wurden zusätzlich die Flaggen der jeweiligen Länder aufgehängt und auf grossen Tafeln die einprägsamsten Augenblicke der jeweiligen Austausch-Massnahme dargestellt. Auch die Anlage für die Ausgabe der Cocktails wurde aufgebaut. 

Insgesamt haben an dieser Aktion 30 Vereine teilgenommen. Da an diesem ganzen Tag gutes
Wetter herrschte, kamen viele Besucher aus Nah und Fern. Die Mitglieder des Städte-
partnerschaftsvereins verteilten im Laufe des Tages Prospekte und Werbeschriften und 
machten auf die erfolgreichen Aktionen des Vereins aufmerksam, insbesonders auf die
Besuche und Gegenbesuche mit den Bewohnern in den einzelnen Partnerstädten. Seitens

der Besucher wurde viel Interesse in der Zielsetzung und in dem Wirken unseres Vereins bekundet.
 

Insgesamt kann in der Aktion der Stadt Troisdorf  auch für unseren Verein ein Erfolg gesehen werden, denn durch viele persönliche Gespräche konnte das Wirken unseres Vereins dargestellt werden und der Verein konnte eine gute Repräsentation und Performance abgeben. 

Weiter nach Europa – Troisdorf baut Städtepartnerschaften aus

Auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung des Städtepartnerschaftsverein
Troisdorf standen Wahlen zum Vorstand an. Mehr als 40 stimmberechtigte
Mitglieder hatten der Einladung Folge geleistet. Vorsitzender bleibt
Heinz-Peter Albrings, seine Stellvertreterin ist wie auch im alten Vorstand
Barbara Bujotzek. Die Geschäftsführung übernimmt weiterhin Adelheid Eick,
die Kasse verwaltet Frank Eick. Christa Metzlaff wurde als Schriftführerin
in ihrem Amt bestätigt und den Vorstand unterstützen als Beisitzer Nico
Novacek sowie neu hinzugekommen Anna Leonhard und Dr. Ulrich Burger.

„Wir wollen in den kommenden Monaten die Beziehungen zu unserer
Partnerstadt Evry in Frankreich festigen. Ziel ist ein Treffen entweder in
Troisdorf oder in Evry zu organisieren. Hinzu komme im Jahr 2023 im Mai ein
bereits fest geplanter Besuch der Freunde aus Redcar aus dem Vereinigten
Königreich. So beschrieb Heinz-Peter Albrings, alter und neuer Vorsitzender
des Städtepartnerschaftsvereins (SPV) Troisdorf, die Zielsetzungen für die
nächsten 12 Monate. Unmittelbar bevor steht der seit längerem vorgesehene
Besuch einer Gruppe aus der Partnerstadt Heidenau vom 29.09.-03.10.2022.
Die Gäste aus Heidenau werden wieder in Gastfamilien untergebracht, viele
Familien aus Heidenau und Troisdorf kennen sich schon seit Jahren und
pflegen auch private Freundschaften.

Darüber hinaus warf Heinz Peter Albrings auch einen Blick auf die
Partnerschaften mit Korfu und Menderes in der Türkei sowie mit Genk im
Osten Belgiens. Diese gelte es in den kommenden Monaten auszubauen und
weiter zu entwickeln. Es gibt dazu bereits konkrete Vorstellungen. In der
Diskussion sind beispielsweise Sportveranstaltungen mit Jugendlichen aus
den einzelnen Partnerstädten, bei denen der SPV sicherlich in vielen
Bereichen unterstützen kann.

Darüber hinaus gibt es für die Mitglieder auch zahlreichen Aktivitäten vor
Ort. Schon am 04. September nimmt der SPV am Vereinsfest „Troisdorf
Verein(t) mit einem Info-Stand teil. Eine gute Gelegenheit, die Arbeit des
SPV einer interessierten Öffentlichkeit vorzustellen und neue Mitglieder zu
werben. Anfang November ist ein Besuch des Landtags in Düsseldorf auf
Einladung der Landtagsabgeordneten Katharia Gebauer vorgesehen.

 

Dr. Ulrich Burger

Von links nach rechts: Dr. Ulrich Burger, Peter Albrings, Anna Leonhard,
Christa Metzlaff, Nico Novacek, Adelheid Eick und Frank Eick. (nicht auf
dem Foto die stellvertretene. Vorsitzende Barbara Bujotzek )

Foto: privat

Gedicht über die Fahrt nach Heidenau von Margit Mirbach

Oh, wie war es schön 

mit dem Städtepartnerschaftsverein nach langer Coronapause 

wieder auf   Reisen zu gehen.

Heidenau war unser Ziel,

dort gab es der Programmpunkte viel.

Bei der der Ankunft bereiteten die Gastgeber uns einen herzlichen Empfang

und der Kinderchor erfreute uns mit seinem fröhlichen Gesang.

Am Freitag waren vier Stunden Schifffahrt auf der Elbe fein,

vorbei am Elbsandsteingebirge, Bastei und Festung Königsstein.

Endstation war der pittoreske Kurort Rathen.

Wer wollte nutze die Idee, zu einem Spaziergang zum Amselsee.

Und einige Mitglieder mit viel Kraft haben es hoch bis zur Felsenbühne geschafft.

Am späten Nachmittag Biergarten oder Stadtfest in Pirna waren angesagt.

Jeder konnte wählen was er mag.

Samstag führte uns der Hofnarr durch Dresden mit den prachtvollen Bauten und Gassen,

seine humorvollen Ausführungen brachten uns oft zum Lachen.

Am Nachmittag fuhren wir zu einem Chorkonzert in Schloss Weesenstein.

Dort sangen Chöre aus Heidenau, Polen und der Tschechei.

Der Gesang war wunderbar und er Menschen verbindet,

Musik kann wirklich Grenzen überwinden.

Zum Abschied trafen wir uns und die Mitglieder der Chöre beim Abendessen.

Das Konzert und die vielen Begegnungen kann keiner vergessen.

Auch an Heidi Eick und Peter Albrings sei ein ganz herzliches Dankeschön gebracht,

denn Vorbereitung und Organisation der Reise haben bestimmt viel Mühe gemacht.

Nun zu Egon, unserem Fahrer, ach wie gut, dass wir ihn hatten,

mit viel Umsicht und Geschick fuhr er uns das lange Stück.

Ob die Straßen eng oder breit, bei ihm konnten wir sicher sein.

Am späten Abend kamen nach Haus, für Heidi und Peter noch einen kräftigen Applaus!

Ein jeder von uns nimmt unterschiedliche Erinnerungen mit und denkt gerne

an Heidenau, die Gastfreundschaft und die abwechslungsreichen Tage zurück.