In Troisdorf, nach Maastricht, mit der Brohltalbahn und in das Kloster Maria Laach

Ein anregendes und interessantes Programm erwartete den
Städtepartnerschaftsverein Heidenau in Sachsen bei seinem Besuch inTroisdorf am
vergangenen Wochenende. Geschichte und Kultur, Miteinander und Gemeinsamkeit.
Bürgermeister Alexander Biber und Heinz Peter Albrings, Vorsitzender des
Städtepartnerschaftsvereins Troisdorf (SPV), begrüßten sehr herzlich am Tag der
Deutschen Einheit am späten Nachmittag auf Burg Wissem in der Remise die 33
Gäste aus der Partnerstadt Heidenau. Ein geschichtsträchtiges Datum dieser 03.
Oktober 2024! Denn im nächsten Jahr besteht diese Verbindung zwischen den
Städten im Westen und im Osten Deutschlands dann schon 35 Jahre! So lange, wie
Deutschland nach dem Kalten Krieg wieder vereint ist. Im jährlichen Wechsel
besuchen sich die Freunde und Bürger aus den beiden Städten.
Am ersten Tag des Aufenthaltes in Troisdorf, die Heidenauer Gäste waren
überwiegend in Gastfamilien untergebracht, stand ein Ausflug nach Maastricht auf
dem Programm.

Hier an der Maas wurde 1992 der Vertrag von Maastricht
unterzeichnet, das vereinte Deutschland wird ein integraler Bestandteil der
Europäischen Union. Im Rahmen einer Stadtführung konnten die Gäste aus
Sachsen die südlichste Stadt der Niederlande erkunden. Dabei wurde schon schnell
klar, Holland ist allerdings nur ein kleiner Teil im Norden unseres westlichen
Nachbarlandes und die Provinz Limburg ist dann noch einmal etwas anders als der
Rest des Königreichs der Niederlande. Zumal hier auch Wein angebaut wird. Die
älteste Stadt der Niederlande mit römischen Ursprüngen (lat. Traectum ad Mosam
oder Mosae Traectum – Übergang über die Maas) hat einiges zu bieten. Bestaunt
wurden die große Buchhandlung in der ehemaligen Dominikanerkirche ebenso wie
die alte Bogenbrücke über die Maas, erbaut nach 1280. Es gab dann natürlich
Fritten in der Tüte, für einige experimentierfreudige Mitglieder der Gruppe auch mit
Erdnußbuttersoße. Gewöhnungsbedürftig, aber Reisen bildet.
Der zweite Tag führte die Gruppe dann zur Brohltalbahn / Vulkan Express. Von Brohl
ging es auf schmaler Spur bei bestem Wetter nach Engeln. Diese historische
Eisenbahnlinie verbindet den Rhein mit der Osteifel. Nach einem Fotostopp für die
Eisenbahnfreunde ging es dann weiter zum Kloster Maria Laach. Eine Führung gab
Einblicke in die Geschichte der Abtei. Besonders beeindruckend war die sehr
umfangreiche Klosterbibliothek. Genauso, wie man sich eine Bibliothek eben
vorstellt. In Maria Laach verbinden sich in einzigartiger Weise Landschaft und
Kultur. Die dreischiffige, doppelchörige Pfeilerbasilika mit zwei Querhäusern und
sechs Türmen ist das Herzstück der Klosteranlage Maria Laach und gilt als eines
der schönsten und besterhaltenen romanischen Baudenkmäler unseres Landes.
Am letzten Abend stand die Geselligkeit im Vordergrund, Eindrücke der letzten Tage
wurden bei einem gemeinsamen Abendessen auf den Spicher Höhen ausgetauscht.
Mit dabei war mit einen Grußwort auch Erkan Zorlu, erster stellvertretender
Bürgermeister von Troisdorf. Es wurden aber auch bereits Pläne für das nächste
Jahr geschmiedet. Ganz nach dem Motto: Wer keine Ziele hat, wird eben auch keine
erreichen. Im Oktober 2025 wird der SPV nach Heidenau reisen. Der Vorsitzende des
Städtepartnerschaftsvereins Heidenau Dr. Horst Alheit sprach dazu die
entsprechende Einladung aus. Es gilt dann im nächsten Jahr, die 35 Jahre seit der
Unterzeichnung der Urkunde für die Städtepartnerschaft gebührend zu begehen.
Dazu soll es auch einen Ausflug in die polnische Partnerstadt von Heidenau geben,
nach Lwowek Slaski. Auch ein Besuch von Chemnitz, Europas Kulturhauptstadt
2025 steht auf dem Programm.

Heinz Peter Albrings, Vorsitzender
Dr. Ulrich Burger Stellvertretender Vorsitzende