Flug FR 1592 aus Manchester am vergangenen Montag, 22. Mai 2023, war überpünktlich in Köln/Bonn gelandet. Dort wurden die 17 Gäste aus der Partnerstadt von Troisdorf in Großbritannien, Redcar & Cleveland, vom Vorsitzenden des Städtepartnerschaftsvereins Heinz-Peter Albrings begrüßt. Noch am Abend hieß Bürgermeister Alexander Biber im Rathaus sehr herzlich die Gäste von der englischen Nordseeküste in Troisdorf willkommen. Anschließend wurden alle in ihren Gastfamilien untergebracht. Für die folgenden drei Tage hatte der Vorstand des Troisdorfer Städtepartnerschaftsvereins ein umfangreiches und abwechslungsreiches Programm zusammengestellt.
Gleich der erste Programmpunkt am
Dienstag war einer der Höhepunkte des
Besuchsprogrammes. Wolfgang Schmitz Mertens führte die Gruppe in die
Geheimnisse der Kaffeerösterei ein,
berichtete über den Kaffee als Handelsgut
und zeigte dann allen die Produktion in
seinem Unternehmen, das in diesem Jahr
160 Jahre alt wird. Anschließend erfolgte
die Verköstigung verschiedener
Kaffeesorten. Dabei erwies es sich schnell
als Mythos, dass Englänger nur Tee trinken.
Am Mittag rundete ein Besuch im
Karnevalsmuseum und der Touristinformation auf
Burg Wissem das Tagesprogramm ab. Dort befindet
sich eine große, begehbare Karte von der Wahner
Heide und Troisdorf. Den englischen Gästen wurde
sofort klar, warum Troisdorf ein beliebter und
gesuchter Wohnort in der Region ist:
Verkehrsanbindung, Arbeitsplätze und Naherholung
im Grünen. Am Abend servierte Familie Adscheid in ihrem Restaurant „Zur Siegfähre“ dann
verschiedene Schnitzelgerichte mit dem einen
oder anderen guten Bier dazu.
Tag drei des Besuchsprogramms führte die Gruppe nach Köln. Zunächst ging es bei einer Stadtführung durch die Jahrhunderte der Geschichte der Domstadt. Die römische Colonia Claudia Ara Agrippinensium, die Hohenzollern am Rhein – mit der nach ihnen benannten Brücke, das Stapelrecht oder das Wohnquartier an Groß Sankt Martin waren Stationen der Führung. Auf dem Alter Markt staunten die Teilnehmer aus Redcar & Cleveland nicht schlecht über den „Kallendresser“l und hörten die Geschichte von Jan von Werth, Griet und der unerfüllten Liebe. Am Rathausturm konnte dann die steinerne Figur des englischen Königs Henri II. Plantagenet bestaunt werden. Erzbischof Rainald von Dassel hatte die Ehe von dessen Tochter mit Heinrich dem Löwen Mitte des 12. Jahrhunderts vermittelt. Nach einem Rundgang um das große Modell der Stadt im Spanischen Bau ging es in den Dom und zu einem Essen auf „kölsche“ Art is „Weinhaus Vogel“. Abgerundet wurde der Tag mit einem Einkaufsbummel und dem Besuch des LVR-Turm mit seiner Aussichtsplattform hoch über dem Rhein.
Der folgende Tag sah einen Besuch des Schiffshebewerks in
Henrichenburg im Ruhrgebiet vor. Das Schiffshebewerk, eine
technische Meisterleistung des Kaiserreiches aus dem Jahr 1899, ist
heute ein Museum und wurde mit einer Führung in Augenschein
genommen. Anschließend ließen sich die Gäste aus Redcar &
Cleveland dann eine richtige Currywurst aus dem Pott schmecken.
Made in Germany! …
Am Freitagvormittag flogen die Gäste von der Insel dann wieder in Richtung Manchester zurück. Nicht aber ohne sich mit dem Städtepartnerschaftsverein über Pläne für einen Gegenbesuch aus Troisdorf für Oktober 2024 zu beraten. Dann wäre ein Besuch der mittelalterlichen Stadt York reizvoll oder es könnte eine Wanderung entlang der Küste mit dem kilometerlangen Redcar Beach bei einer steifen Brise gemacht werden. Good bye, see you again and all the best to you!
Text: Dr. Ulrich Burger
Bilder: Frank Eick